Die Studentschaft der multipolar gegliederten Welt kennt weniger Ortspatriotismus als früher. Ich erlebe das in dem Dorf, in dem ich groß geworden bin, wie in den Städten. Die Verteidigung des Wohnsitzes als ultimativ ist schwächer geworden. Man beharrt nicht mehr ganz so stark auf die Irrationalismen der lokalen Identität. Köln feiert freilich den besseren Karneval als Mainz und sowieso als Düsseldorf und für Kölner_innen ist Fasching gar kein Karneval. Die Zeiten, in denen sich Kölner Stadtteil konfessionell deutlich definierten oder Dörfer den Wegzug eines Einwohners als Sündenfall bewerteten, sind wohl vorbei. Continue reading Deutsche Nachbarn #3: Diffuse Ortsliebe