Assad zu Rebellen übergelaufen

Eilmeldung: Das syrische Regime bröckelt weiter. Der General Baschar al-Assad hat in einer Nacht und Nebel Aktion seinen Posten in Damaskus verlassen und sich den Rebellen angeschlossen. Vertraute berichten, der Schritt sei von langer Hand geplant gewesen. Wer jetzt noch das Regime unterstütze, habe jeglichen Bezug zur Realität verloren und sei schlicht verrückt, hieß es auch Kreisen des ehemaligen Generals.

Mit ihm wechselten etwa 50.000 von ehemals 300.000 syrischen Soldaten die Seiten. Experten zufolge stellt dies einen schweren Schlag für das Regime dar, das zuletzt einige ernsthafte Niederlagen hinnehmen musste und in sich in einigen Regionen nur noch auf ethnische Milizen verlassen kann. Da Assad selbst den Alawiten angehört, hoffen die Rebellen nun, dass diese sich der Revolution anschließen.

In Syrien begannen 2011 massive Proteste, die bald eskalierten und nun in einem Bürgerkrieg ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht haben. Die Opposition ist zersplittert, einige haben zuvor bereits gegen das Regime protestiert oder als Islamisten im Ausland Erfahrung gesammelt, andere sind wie Assad erst vor kurzem übergelaufen und hoffen nun, in der Nachkriegsordnung mitreden zu können.

Auch Assad selbst kündigte an, für eine mögliche Führungsrolle nach Kriegsende zur Verfügung zu stehen. “Sowohl in Ägypten als auch in Tunesien zeigt sich, dass Männer mit Erfahrung und Verbindungen zum Militär unerlässlich sind, um Sicherheit und Kontinuität zu garantieren. Auch deswegen habe ich mich zu diesem Schritt entschlossen!”. Außerdem behauptet er, bereits seit Jahrzehnten diesen Schritt geplant zu haben; bisher habe es aber keine passende Gelegenheit gegeben.

Erste Internationale Reaktionen fielen positiv aus. Russlands Außenminister Sergey Lavrov begrüßte den Schritt. Nachdem Gespräche gescheitert seien, sei jeder Deserteur ein Schritt in die richtige Richtung. Auch Frankreich und Großbritannien zeigten sich erleichtert; man sei froh, jetzt doch kein Geld ausgeben zu müssen, um die Rebellen zu unterstützen, denn Assads Truppen sind gut ausgerüstet und den verbliebenen Regimetruppen überlegen.

Die USA kündigten sogar an, eine Oppositionsregierung unter Führung ehemaliger Generäle wie Assad zu unterstützen, um Islamisten aus der Regierung zu halten und Stabilität zu garantieren. Einzig Deutschlands Außenminister Guido Westerwelle äußerte sich skeptisch; man wisse nicht wirklich, wie die Lage sich entwickele, aber irgendwer müsse schon irgendwas machen, das sei schon richtig so und werde irgendwie von Merkel unterstützt.

Die Opposition bereitet sich unterdessen darauf vor, den Neuzugang zu empfangen. Man überlege sich bereits, wie man die gegnerischen Gruppen am besten vorrücken lassen könne, um die jeweils eigene Gruppe zu schützen, so zahllose Sprecher.

 

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