Aggregierte Umfragen zur Bundestagswahl: März bis Juni

Also, ich aggregiere ja brav Umfrageergebnisse zur Bundestagswahl. Einzelne Umfragen sagen immerhin relativ wenig aus, kleinste Schwankungen werden gerne in relevante Ereignisse umgedeutet. Um wirklich etwas aussagen zu können, macht es Sinn, mehrere Umfragen über einen längeren Zeitraum miteinander zu vergleichen.

Beim letzten Mal habe ich das Vorgehen etwas ausführlicher erklärt, darum jetzt nur die Kurzversion: Ich vergleiche die relevanten Umfragen zur Bundestagswahl und nehme immer den Schnitt aller Umfragen, die in einer Woche veröffentlicht wurden. Das sieht dann in etwa so aus:

aktuellestes dingenskirchens

Wie man also sieht gibt es kaum eine Veränderung. Der einzige Trend ist, dass die CDU sich etwas stabiler bei 40%+ hält, aber ansonsten weitestgehend keine Veränderung. AfD und Piraten kann man vergessen, die FDP hingegen schafft es ein zweites mal über 5%.

Mittlerweile sind es übrigens 50 Umfragen in 13 Wochen, das macht einen Schnitt von etwa 3,5 Umfragen pro Woche.

Da die FDP immer um die 5%-Hürde herum schwankt, habe ich immer zwei Versionen der folgenden Graphiken; einmal mit FDP und einmal ohne. Fangen wir einmal mit Koalitionen an.

letzte Woche ist sehr interessant

Die FDP würde fast immer aus dem Bundestag fliegen, wenn auch sehr knapp – was heißt, dass es nur zweimal zu Schwarz-Gelb, zur Ampel (Rot-Grün plus FDP), oder zu Jamaika (Schwarz-Gelb plus Grüne) kommen könnte. Darum auch diese Ausschläge. Außerdem interessant: letzte Woche hätte Schwarz-Gelb zum ersten Mal in mittlerweile 13 Wochen auch eine eigene Mehrheit gehabt.

Jetzt ist es aber sehr wahrscheinlich, dass die FDP noch ein paar Leihstimmen von der CDU kriegt und es knapp in den Bundestag schafft. Was also, wenn die CDU einen Prozentpunkt an die FDP abgeben würde?

FDP macht auch keinen großen Unterschied

Wir sehen: es gäbe ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Schwarz-Gelb, Rot-Rot-Grün, und der Ampel. Die klaren Siege, in jeder möglichen Konstellation, wären Jamaika (extrem unwahrscheinlich) und Schwarz-Grün (schwierig). Die Große Koalition brauche ich da gar nicht zu erwähnen, darauf wird es aber im Zweifel hinauslaufen.

Zu guter Letzt schauen wir uns noch einmal den Schnitt über 13 Wochen an; abermals einmal mit FDP und einmal ohne.

Knapp, gelle

Für Rot Grün reichts immer noch nicht

Das Ergebnis bleibt also weitestgehend gleich: keine Mehrheit für Rot-Grün (oder halt Schwarz-Gelb), aber eine Mehrheit für Rot-Rot-Grün.

Achja, zur Bundestagswahl habe ich übrigens Einiges geplant, das wird alles dann auf einer Seite gesammelt. Da werde ich auch immer die aktuellste Graphik rein stellen, weil ich nicht einmal pro Woche einen Artikel dazu schreiben werde.

 

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