(1) Warum ich Konservative nicht leiden kann

Tja, die lieben Konservativen – in Deutschland sind das meistens liebe, kuschel-konservative, die auch schonmal halbe Sozialisten sind oder sich bei attac engagieren (schonmal was von Heiner Geißler gehört?).

Der typische Konervative leidet am “Volksparteisyndrom” – nicht wirklich politisch, nicht besonders engagiert, macht er halt sein Kreuzchen bei der CDU, denn die ist irgendwo da wo er sich wohlfühlt er gefährdet damit nicht die politische Stabilität (was hatten sie in Weimar auch so viele Parteien im Parlament!). Kurz gesagt – jede kleine Partei ist entweder extremistisch und daher direkt gefährdend für die Demokratie oder aber zu klein um etwas zu erreichen und damit indirekt gefährlich, zieht sie doch Stimmen von den demokratischen Parteien ab. Böse. Im Grunde seines Herzens ist der Konservative gemütlich; im Dorf wählt der Nachbar SPD? Tut man halt auch. Ist doch einfacher, da weiß man woran man ist. Extremismus kann er gar nicht leiden – denn Extremismus ist Aufregung. Aufregen lässt er sich nur, wenn seine Umwelt bedroht ist – das sieht man dann an konservativen Ökogruppen, aber auch bei lokalen Bürgerwehren gegen Überfremdung. Dazu freilich müsste er sich erst einmal aufraffen – was die Mehrheit zum Glück nicht schafft (jedenfalls ist es ein Glück bei den Bürgerwehren).

Tradition, Sitte und Anstand sind ihm wichtig – so wichtig, dass jede Änderung als böse gelten kann wenn sie nicht gerade als “moralischer Wandel” angekündigt wird. Lokal verwurzelt – sehr gern wird sich dann über den allgemeinen Sittenverfall echauffiert oder der Nachbar angepöbelt weil er den Müll falsch sortiert hat. Meist ist auch gerade die Jugend an allem schuld, und Überwachung ist gut – sicher fühlt er sich nämlich nicht. Konservative sind wohl auch heute noch die Mehrheit – auch wenn es sie mehrheitlich auf dem Land gibt und daher ihre Zahl abgenommen hat. Argumente wie “bisher hats doch auch geklappt” und “man muss sich ja nicht einmischen, Hauptsache, es funktioniert” kontern alles progressive und annähernd basisdemokratische; grundsätzlich muss nur alles irgendwie funktionieren, dann ist er schon glücklich.

Besonders traurig sind da die jungen Konservativen; jung, pragmatisch, aber auch spießig, eingeengt, mit klaren Vorstellungen für die Zukunft und Karrieristen. Der Weg ist klar vorgegeben – wenn nicht von den Eltern, dann von einem selbst (also indirekt von diesen). Mit 19 Abi, Eintritt in die JU, Wehrdienst, Studiert wird Medizin (obacht, das sind die Intellektuellen!), BWL oder Ingenieurswissenschaften. Danach gehts direkt ins Arbeitsleben – eventuell mit einem vorherigen Auslandsaufenthalt in einem schönen Land zwecks schönerem CV. Eigeninitiative? Auf gar keinen Fall. Europa ist christlich, eine Wertegemeinschaft – die Türkei hat da nichts zu suchen. Arbeitslosengeld gehört gekürzt, Kindergeld und Renten erhöht. Laizismus ist natürlich auch blöd. Punks sind dreckig – das reicht dem jungen Konservativen oft schon, um das Thema abzuschließen. Also darf man diese auch wegsperren und die Polizei mit zusätzlichen Befugnissen ausstatten.

Kohl war toll, Fischer bäh – ist halt so! Patriotismus ist wichtig, man darf da nur nicht die eine Sache vergessen, damals…Ach, und dann gibts da noch den rechteren Flügel. Die Medien sind linksgründfaschistisch dominiert – und Faschismus und Sozialismus sind nur zwei Seiten derselben Medaille. In den USA sind auch noch Liberale bäh, damit hat man dann alle Strömungen ausgeschlossen die man ausschließen kann. Anglizismen sind der Feind allen Lebens – Sprachnazis dagegen sind gutartige, liebe Mitbürger. Rechtskonservative sind oft Nazisympathisanten, die sich nur nicht trauen, das zuzugeben – also zerstören sie lieber den Ruf aller anderen Konservativen. Ist der normale Konservative noch meist zu höflich, seinem Rassismus ausdruck zu verleihen, so ist der Rechtskonservative neuerdings so sehr gegen “political correctness”, dass er sich, ganz extravagant, dem RL-flamen hingibt. Argumente sind stets dieselben – linksgrünfaschistische Gutmenschen haben die Meinungshoheit, man selbst darf seinen Müll nicht weiterverbreiten. Und nun, da Koch weg ist, gibt es auch keinen, der für eine radikale Innenpolitik steht und einen kompletten EInwanderungsstopp – bleibt noch Mappus, aber der ist noch nicht bekannt.

Ein gutes, trauriges Beispiel und er aktuelle Anlass, den ich erwähnt habe, ist ein Strategiepapier der JU Göppingen das ich heute zufällig gefunden habe.

Die Union muss der schweigenden Mehrheit im Lande endlich wieder eine Stimme geben und an der Willensbildung im Lande mitwirken. Sie muss sich stark und nicht defensiv präsentieren, vielen heimatlos gewordenen Wählern wieder eine Heimat geben damit wieder satte Mehrheiten erringen. Vor allem muss sie ihrer demokratischen Verantwortung endlich wieder gerecht werden und auch den konservativen, rechten Flügel wieder stärken.[…]Sie muss sich entscheiden, ob sie sich als weiteres Angebot im links-liberalen Spektrum mittel- bis langfristig selbst ihrer Daseinsberechtigung berauben will, oder die Umkehr, zurück zu den Wurzeln hin, in eine erfolgreiche Zukunft schaffen will. […]Eine Politik, die Antworten gibt auf die Herausforderungen der 68er-Kulturrevolution und der islamistischen Gefahr. Ein Programm, das zur Umkehr mahnt, und auf das viele Bürger warten.

Die CDU ist linksliberal? Gut zu wissen. 68er und Islamisten in einem Satz zu nennen ist schon ein krasses Stück; von der Gegensätzlichkeit abgesehen ist 68 schon lange her und islamistische Anschläge in Europa gab es auch schon eine ganze Weile nicht mehr. Aber hauptsache, es gibt Gefahren gegen die man Warnen kann und wegen denen man mehr Polizei anfordern kann.

Das christliche Element spielt kaum mehr eine Rolle. Thema wird es höchstens noch, wenn es darum geht, Kritik zu üben.[…]Gender Mainstreaming etwa, hat seine Ursprünge im Marxismus, ist totalitären Charakters und schränkt die Freiheit radikal ein, auch wenn sie vorgeblich ein mehr an Gerechtigkeit verspricht. Und sie widerspricht christlichen Grundsätzen zutiefst.

Kritik an Kindesmissbrauch ist schlecht wenn es um die Kirche geht. Feminazis. Ging auch kürzer, bitteschön. Gender Mainstreaming hat seine Wurzeln im Marxismus ist etwa so zutreffend wie die Aussage, Gerechtigkeit habe ihren Ursprung im Marxismus – Totalitarismus wird ja nicht einmal erklärt.

Die massive Förderung finanzieller als auch propagandistischer Art von Kinderkrippen für Babys und Kleinstkinder. Dies ist ein klassisches Ziel linker, sozialistischer, marxistischer Politik zur Zerstörung der Keimzelle bourgeoiser Gesellschaften: der Familie. Die Entfernung von christlichen Grundsätzen und Grundüberzeugungen hat System. Seit der Kulturrevolution Ende der 60er Jahre bekämpfen linke Gruppierungen christliche Werte und damit unsere Ordnung

Gesellschaftliche Realitäten anzuerkennen heißt also, die Familie zu zerstören. Schon klar. Und die Kulturrevolution fand woanders statt; ich sehe ehrlich gesagt momentan auch keine linken Guerillatrupps die Jagd auf christliche Werte machen, aber Verschwörungstheorien sind immer gut.

Zunehmend wichtig wird die Betonung des „C” auch angesichts der Herausforderungen durch Zuwanderung, Überfremdung und die Gefahren des Islam. Nur eine selbstbewusste Nation und eine ihres Glaubens und ihrer Werte bewusste Gesellschaft kann demgegenüber bestehen und kann auch nur dann integrieren im eigentlichen Sinne. Das diente allen!

Vorsicht die Musels kommen; und solange man Anglizismen verwendet, schwächt man die deutsche Gesellschaft so sehr, dass Integration nicht möglich ist.

Besonders die Integration der Muslime stellt sich aufgrund des religiösen und kulturellen Hintergrunds als schwierig dar.
Die Antwort muss vielmehr die Rückbesinnung auf eigene Werte sein. Richtlinie der Integration in Deutschland ist die christliche Leitkultur. Hintergrund für fehlende Integrationsbereitschaft junger Muslime ist oftmals fehlender Respekt gegenüber der deutschen Gesellschaft, der so niemals erreicht werden kann.

Muslime sind, kulturell bedingt, integrationsfeindlich, weil die die christliche Leitkultur nicht genug respektieren. Häh? Wenn europäische Kultur christlich ist, dann sind Muslime nicht dazu fähig – also zu Kultur – und müssen sich unterordnen. Zur Integration müssen sie eine Kultur annehmen, die aber gerade christliche definiert wurde, das bei anhaltender Religionsfreiheit – Konversion?

Die Existenz des Deutsch-Türkischen Forums innerhalb der CDU ist nicht kompatibel mit den Grundsätzen unserer Partei, so lange über die Programmatik der CDU hinausgehende Forderungen, wie etwa eine stärkere Rolle des Islam in Deutschland, erhoben werden.

Soll der Quotentürke brav nicken und nicht reden, wie Aygül Özkan.

Deutschland ist kein Einwanderungsland.

Realitätsverlust. Schaut euch mal Zahlen an.

Ein weiteres großes Problem stellt die so genannte Scheinintegration dar, bei der gute Bildung und die Beherrschung der deutschen Sprache kennzeichnend sind. Die jedoch die Ablehnung, ja gar militante Bekämpfung unserer Demokratie und Werteordnung nur verdecken.

Will heißen – selbst wer die Sprache gut beherrscht und gebildet ist könnte ein Demokratiefeind sein. Wie etwa RAF-Mitglieder. Und wie findet man diese Leute? Generalverdacht hilft sicher.

Die jüdisch-christliche Kultur ist wesentlicher und unverrückbarer Teil unserer abendländischen Tradition.

Hand hoch wer bei jüdisch-christlicher Kultur an Judenverfolgung denkt und brechen muss.

Christlicher Glaube und Vernunft bilden die Grundlage der Substanz der deutschen Kultur.

Glaube und Vernunft. Lol. Ich bin ja religiös; ziemlich religiös sogar. Bei sowas muss ich aber herzhaft lachen.

Das Ideal des gebildeten Menschen ist gegründet auf der Kultur des christlichen Abendlandes.

Merke: nur christliche Europäer sind gebildet.

Diese natürliche Entwicklung zu einer geglückten und sinnhaften Persönlichkeit in der Schöpfungsordnung darf nicht durch die Ideologie des „Gender Mainstreaming“ behindert oder ins Gegenteil verkehrt werden.

“Schöpfungsordnung”. Heißt wohl, Frauen sind lieb und stehen am Herd, Männer sind wild und arbeiten.

Hierbei muss dringend eine Enttabuisierung der Diskussion erfolgen, ob etwa Täter nichtdeutscher Herkunft, aber mit deutschem Pass in der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) separat erfasst werden sollen.[…]Die Voraussetzungen für eine Abschiebung von Tätern nichtdeutscher Herkunft muss massiv erleichtert und bei der CDU wieder Thema werden.

Da haben wir also eine Person, die in Deutschland aufgewachsen ist, hier zur Schule gegangen ist, deutsche Freunde hat, kurz, “deutsch” sozialisiert ist. Wenn diese Person eine Straftat begeht, übernimmt Deutschland aber nur die Verantwortung, wenn der Name Stefan ist, nicht aber wenn er Erkan lautet. Kann die Person auch nur ein Wort türkisch? Lebt sie seit 2 Generationen in Deutschland? Alles egal. Und da fragen sich die Freunde von der JU, wieso Erkan Probleme damit hat, sich mit der “christlichen, deutschen Leitkultur” zu identifizieren und sich nicht als Deutscher sieht?

Insbesondere Moscheebauvereine, islamistische-, links- und rechtsextremistische Gruppen und Fraktionen aller Art sind streng zu beobachten.

Um auf die Problematik aufmerksam zu machen, schlage ich hiermit eine Überwachung der JU vor, Begründungen bringe ich ja gerade.

CDU-Landesminister übernehmen die Schirmherrschaft über CSD-Veranstaltungen der Homosexuellen-Lobby.

In den USA ists die Judenlobby (Ostküste, gell), hierzulande ists die Homo-Lobby. Was wollen die auch Rechte!

Auch hier spielte die CDU im Falle der Bürgerbewegung „pro Köln“ unter Führung von Oberbürgermeister Schramma eine mehr als unglückliche Rolle und brandmarkte diese als undemokratisch und volksverhetzend.

Ohne Worte.

Das unter Rot-Grün geänderte Staatsangehörigkeitsrecht sollte als Korrelat zur Zugehörigkeit zur Nation wieder geändert werden.

Da wird von einer “Kulturnation” gesprochen – und kurz danach nach ius sanguinis gefordert. Doppelmoral vom feinsten.
Den nationalen Teil hab ich dann übersprungen weil mir übel wurde.

Die ganze Reihe war übrigens als “Warum ich die deutsche Linke nicht leiden kann” gedacht, aber der aktuelle Anlass hat mich dazu gebracht, das ganze auf andere Strömungen auszudehnen. Der nächste Text wird sich also mit Liberalen beschäftigen – und dann gehts erst richtig los mit linken Strömungen.

 

Flattr this!

Juhu! Jemand, der nicht bei facebook kommentiert! Oldschool!